Bischöfe: In der Hilfe für die Ukraine nicht nachlassen
Erzbischof Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, hat an die österreichische Bevölkerung wie auch die politisch Verantwortlichen appelliert, in der Hilfe für die Ukraine und die Kriegsopfer nicht nachzulassen. Der Ukraine stehe der bereits dritte Kriegswinter bevor, die Situation sei dramatisch, so der Erzbischof bei einer Pressekonferenz am Freitag in Wien, bei der er über die jüngsten Beratungen der Bischöfe bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen Stellung nahm.
Befragt zur Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten wollte Lackner mit den Worten von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin antworten. Dieser habe Trump zum einen zur Wahl gratuliert, zugleich zu Weisheit und Demut sowie der Bereitschaft, sich für das Allgemeinwohl einzusetzen, aufgerufen. Die USA hätten eine besondere Verantwortung für den Weltfrieden.
Darauf angesprochen, dass Österreichs neuer EU-Kommissar Magnus Brunner neben Asyl und Migration auch für religiöse Agenden zuständig sein wird, bestätigte Lackner, dass die Bischöfe das Gespräch mit ihm suchen werden. Die EU bzw. gesamteuropäische Fragen seien immer auch Themen bei den Vollversammlungen der Bischofskonferenz. Lackner erinnerte daran, dass die Bischöfe 2012 schon einmal eine Vollversammlung in Brüssel abgehalten haben. So etwas sei wieder denkbar.
Auf das Thema Missbrauch angesprochen, erläuterte Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka bei der Pressekonferenz die Arbeitsweise des "Beirats Opferschutz", den die Bischofskonferenz gemeinsam mit der Österreichischen Ordenskonferenz eingerichtet hat. Den Vorsitz hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs inne, dem Beirat gehören Mitglieder der Bischoskonferenz und der Ordenskonferenz sowie zahlreiche Expertinnen und Experten an.
Dem Beirat obliege u.a. die Beobachtung der Umsetzung der österreichweiten Rahmenordnung und er berate die Bischöfe und Ordensverantwortlichen in Fragen der Prävention und Maßnahmen gegen Missbrauch und Gewalt.
Auf die Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof von Wien angesprochen, hielt Lackner fest, dass dies unter den Bischöfen bei ihren Beratungen kein Thema war.
Quelle: kathpress (08.11.2024)