"Viele Denkmäler sind sprechende Zeugen christlicher Identität"
Eisenstadt, 26.09.13 (KAP) "Viele Denkmäler und Kulturgüter sind sprechende Zeugen einer lebendigen, christlich geprägten Identität in Österreich": Daran erinnerte der Vorsitzende der kirchlichen Denkmalschutzkommission, Bischof Ägidius Zsifkovics, anlässlich des internationalen "Tages des Denkmals" am kommenden Sonntag, bei dem diesmal Stein als Roh-, Bau- und Werkstoff im Mittelpunkt steht.
Viele kirchliche Gebäude seien nicht nur steinerne Orte des Glaubens, sondern zudem ein wesentlicher Teil des kulturellen Erbes. "Die Kirche leistet mit der Pflege und Erhaltung von rund 12.000 kulturell wertvollen Gebäuden einen einzigartigen Beitrag zur Kulturlandschaft unserer Heimat", hielt der Eisenstädter Bischof fest. Weil die damit verbundenen hohen finanziellen Aufwendungen der Kirche der Allgemeinheit zugutekämen, seien staatliche Beiträge "mehr als gerechtfertigt". Zudem sei "jeder Euro in den kirchlichen Denkmalschutz gut investiert", betonte der Bischof. "Nicht nur die hohen steuerlichen Einnahmen des Staates bei Kirchenrenovierungen, auch die nachgewiesene wirtschaftliche Umwegrentabilität sprechen hier für eine verstärkte Kooperation zwischen Staat und Kirche."
"Saxa loquuntur - die Steine sprechen"
"Saxa loquuntur - die Steine sprechen", dieses dem Lukasevangelium entnommene Sprichwort könne als geheimes Motto für den diesjährigen "Tag des Denkmals" gesehen werden. "Viele steinerne Zeugen des christlichen Glaubens ergreifen die Menschen seit Jahrhunderte bis heute kraft ihrer architektonischen Schönheit", führte Zsifkovics weiter aus. Er verwies dabei auf den Wiener Stephansdom, der mit rund 5,3 Millionen Besuchern die Top-Sehenswürdigkeit in Österreich ist. Solch einen "kleinen Steffl" habe fast jede Gemeinde in Österreich, wo Kirchtürme zur unverwechselbaren Silhouette eines Ortens gehören.
Als innerhalb des österreichischen Episkopats für die kirchlichen Denkmäler zuständiger Bischof dankte Zsifkovics den "zahlreichen helfenden und gebenden Händen", wenn es um die Erhaltung, Pflege und Renovierung von Kirchen und Kapellen geht. Sie sind "Ausdruck eines lebendigen Glaubens, aber auch des Respekts und der Dankbarkeit jenen gegenüber, die uns diese Denkmäler hinterlassen haben."
Der "Europäische Tag des Denkmals" steht heuer in Österreich ganz im Zeichen des Kulturerbes aus Stein. Mehr als 300 Denkmäler in ganz Österreich - darunter zahlreiche mit kirchlichem bzw. religiösem Bezug - ermöglichen am Sonntag, 29. September, einen kostenlosen Blick hinter die Kulissen.