Kirchenstatistik 2011: Priesterzahlen stabil, Zunahme bei Taufen
Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester ist laut der aktuellen Kirchenstatistik 2011 nur leicht zurückgegangen: von 4.066 im Jahr 2010 auf 4.035 im Jahr 2011. Diese Zahl setzt sich aus den in Österreich wirkenden Diözesanpriestern, Priestern aus anderen Ländern sowie Ordenspriestern zusammen. Während die Zahlen der Ordenspriester (2011: 1.543; 2010: 1.545) und ausländischen Priester (2011: 374; 2010: 375) so gut wie gleich geblieben sind, ist bei den Diözesanpriester ein leichter Rückgang festzustellen (2011: 2.118; 2010: 2.146). 128 österreichische Diözesanpriester sind zusätzlich noch in anderen Ländern der Welt tätig (2010: 143).
Stetig im Wachsen, wenn zuletzt auch nur leicht, ist die Zahl der ständigen Diakone: Die amtliche Statistik für 2011 weist 628 aus (2010: 625, 2009: 607, 2008: 580). Die Zahl der Ordensbrüder ging mit 514 (2010: 516) nur unwesentlich zurück. Aus den Daten ergibt sich, dass die Zahl der Ordensmänner in Österreich (Ordensbrüder und Ordenspriester) stabil ist. Die Zahl der Ordensschwestern ist hingegen von 4.381 (2010) auf 4.280 (2011) gesunken.
Von Stabilität geprägt ist das österreichweit nach wie vor sehr dichte Netz von Pfarrgemeinden: Mit insgesamt 3.047 Pfarren sowie 1.279 weiteren Seelsorgestellen gab es 2011 keine nennenswerten Veränderungen gegenüber 2010 (die Zahl der Pfarren hat leicht zugenommen, jene der Seelsorgestellen abgenommen).
Stabiles pastorales Wirken
Keine großen Veränderungen gibt es 2011 hinsichtlich der Kennzahlen für das seelsorgliche Wirken der Kirche. Die Zahl der Taufen ist leicht gestiegen: von 48.781 (2010) auf 49.275 (2011). Die kirchliche Statistik verzeichnet hier erstmals seit 20 Jahren einen Anstieg. Dieser dürfte darauf zurückzuführen sein, dass in der zweiten Jahreshälfte 2010 laut Statistik Austria überdurchschnittlich viele Kinder zur Welt kamen. Die Zahl der Begräbnisse ging hingegen leicht zurück: von 52.887 (2010) auf 51.556 (2011).
Auch die Zahl der Trauungen ging etwas zurück: von 12.643 (2010) auf 11.951 (2011). Rückläufig sind auch die Zahlen der Firmungen und Erstkommunionen, was vor allem demografische Gründe hat. Die Firmungen gingen von 58.162 (2010) auf 54.458 (2011) zurück, die Erstkommunionen von 54.175 (2010) auf 53.268 (2011).
In der Statistik ausgewiesen ist auch das starke ehrenamtliche Engagement in der Vorbereitung auf die Sakramente: 15.312 Personen waren 2011 in der Erstkommunionvorbereitung tätig, (2010: 15.140), 9.991 standen als Firmhelfer und Firmhelferinnen zur Verfügung (2010: 10.687). Die Zahlen der ehrenamtlichen Helfer werden seit 2006 statistisch erhoben. Sie sind seither - bei leichten Schwankungen - weitgehend stabil und verdeutlichen das große Engagement vieler Laien in den Pfarren. Rückläufig ist die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Wurden an den sogenannten "Zählsonntagen" 2010 noch zwischen 659.000 und 695.000 Messbesucher gezählt, waren es 2011 nur mehr zwischen 647.000 und 680.000.
Die amtliche Kirchenstatistik 2011 ist veröffentlicht unter www.katholisch.at/statistik