Feldkirch: Benno Elbs zum Diözesanadministrator gewählt
Feldkirch, 16.11.11 (KAP) Das Konsultorenkollegium der Diözese Feldkirch hat am Mittwochvormittag einstimmig den bisherigen Generalvikar Benno Elbs zum Diözesanadministrator gewählt. Der 51-Jährige Prälat wird damit die Diözese übergangsmäßig bis zur Weihe eines neuen Bischofs leiten, der vom Papst ernannt wird. Zuvor hatte Benedikt XVI. am Dienstag das altersbedingte Rücktrittsgesuch des 75-jährigen Feldkircher Diözesanbischofs Elmar Fischer angenommen.
In einer ersten Stellungnahme bedankte sich der neue Diözesanadministrator für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. "Ich wünsche mir für unsere Diözese Feldkirch, dass die Freude und die geistliche Dynamik der Seligsprechung von Carl Lampert in den Herzen von uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und aller Menschen weiter lebendig bleibt", so Elbs in einer Aussendung der Diözese.
Als Diözesanadministrator hat Elbs die Zuständigkeiten eines Bischofs mit Ausnahme jener Vollmachten, die eine Bischofsweihe voraussetzen wie zum Beispiel eine Priesterweihe. Da er die Diözese in einer Zeit des Übergangs leitet, darf ein Diözesanadministrator keine Entscheidungen treffen, die dem neuen Bischof vorgreifen.
Elbs war 2005 von Diözesanbischof Elmar Fischer zum Generalvikar ernannt worden. Zuvor hatte der aus Bregenz stammende Theologe und Psychotherapeut, der 1986 zum Priester geweiht worden ist und anschließend u.a. am Studieninternat Marianum tätig war, rund zehn Jahre lang das Pastoralamt der Diözese Feldkirch geleitet.
Laut Kirchenrecht kann ein Diözesanadministrator von einem Konsultorenkollegium im Auftrag des Papstes gewählt oder vom Papst direkt ernannt werden. Bisher letzter von einem Konsultorenkollegium gewählter Diözesanadministrator in einer österreichischen Diözese war im Jahr 2003 der damalige Innsbrucker Generalvikar Ernst Jäger. Nach der Wahl von Alois Kothgasser zum Salzburger Erzbischof leitete Jäger interimistisch mehrere Monate lang die Diözese Innsbruck bis zur Weihe des neuen Diözesanbischofs Manfred Scheuer.