"Familie ist ein Sehnsuchtsort der Menschen"
Feldkircher Bischof bei Gottesdienst zur Vollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell: Bei Lebensfragen an Jesus Maß nehmen
Mariazell, 16.6.2015 (KAP) Die vielfältigen Fragen im Kontext der bevorstehenden Familiensynode können nur beantwortet werden, wenn an Jesus Christus und seinem Vorbild im Umgang mit Menschen Maß genommen wird. Das betonte Bischof Benno Elbs in seiner Predigt bei der Messe mit den österreichischen Bischöfen am Dienstagmorgen in Mariazell. "Familie ist ein Sehnsuchtsort der Menschen", diagnostizierte der Feldkircher Bischof, der die Österreichische Bischofskonferenz bei der Familiensynode im Herbst vertreten wird. Entscheidend für die Bischofssynode wie auch für das persönliche Leben sei das Vorbild Christi: "Die Haltung Jesu, die alle seine Begegnungen und Gesprächen mit Menschen durchzieht, ist das Aufrichten", so Elbs. Die Haltung des Aufrichtens sei eine "Sprache der Liebe" und zeichne das Leben Jesu aus.
Weil Jesus von sich sagt, dass er "der Weg, die Wahrheit und das Leben ist", sei es nötig, dass "wir das GPS unseres Herzens auf die Freundschaft mit Christus richten", empfahl der Bischof unter Bezugnahme auf das Evangelium. Dadurch können sich Wege eröffnen, die "über das logische, deduktive Denken hinausgehen", gab er zu bedenken und sagte: "Mit akademischen Diskussionen geraten wir vielleicht manchmal in die Sackgasse". Bischof Elbs erinnerte in diesem Zusammenhang an Papst Franziskus, der in der Bulle zur Ausrufung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit erklärte: "Nicht die Beachtung des Gesetzes rettet, sondern der Glaube an Jesus Christus".
Die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz dauert noch bis Mittwoch und wird mit einem Festgottesdienst aller Bischöfe im Beisein des Apostolischen Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, in der Mariazeller Basilika abgeschlossen.
Quelle: Kathpress