Wallner: Vorarlberg und Kirche arbeiten sehr gut zusammen
Das Bundesland Vorarlberg und die katholische Kirche haben viele Berührungspunkte und arbeiten sehr gut zusammen. Das unterstrich der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner bei einem Empfang am Mittwochabend für die Österreichische Bischofskonferenz nach deren Festmesse in der Pfarre Nüziders. "Integration hat in Vorarlberg allerhöchste Priorität", sagte Wallner, der diesen Bereich als Beispiel für die ausgezeichnete Kooperation mit der Kirche hervorhob. Das Bundesland habe von Anfang an klar gemacht, Flüchtlinge nicht in Zelten oder Containern, sondern in festen Unterkünften verteilt über das ganze Land unterzubringen. "Ohne Hilfe der Caritas hätten wir das nicht geschafft", sagte der Landeshauptmann vor den Bischöfen und zahlreichen Vertreter aus Politik und Gesellschaft.
Als eine gemeinsame Herausforderung für Staat und Kirche benannte Wallner die "Auseinandersetzung mit dem politischen Islam". Sie werde im stärker auf die Bevölkerung zukommen, die von Politik und Kirche gleichermaßen Antworten und Orientierung erwarte. Diese Thematik mache deutlich, dass Religion nicht allein Privatsache sei. Wer so denke, verkenne die Thematik, so Wallner.
Als mindestens genau so bedeutsam wie die durch Technik, Digitalisierung und Wirtschaft ausgelösten Veränderungen in der Gesellschaft bezeichnete der Landeshauptmann den Wandel im familiären Bereich. Durch die Verankerung von Ehe und Familie in der Landesverfassung habe diese Thematik in Vorarlberg einen hohen Stellenwert und eine solide Basis.
Gleichzeitig warnte der Landeshauptmann vor Pessimus im Blick auf die Zukunft von Ehe und Familie. So habe die jüngste Jugendstudie des Landes ergeben, dass für über 80 Prozent der jungen Menschen Familie, aber auch die Beziehung zum Nächsten sehr wichtig sei. "Die Jugend ist absolut intakt in Wertfragen", kommentierte Wallner diesen Spitzenwert in der Umfrage. Vor diesem Hintergrund müsse Politik die Rahmenbedingungen dafür schaffen, das die Jugend ihre Ideale auch realisieren kann.
Ausdrücklich würdigte der Landeshauptmann den ebenfalls anwesenden Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen als "guten Freund des Landes" und sagte im Blick auf den Diözesanbischof: "Bischof Benno tut dem Land einfach gut. Wir sind stolz auf unseren Bischof."
Quelle: kathpress (16.03.2017)