Großer deutscher Kinderbuchpreis wird am 11. Mai in Wien vergeben
Eine humorvolle und zugleich berührende Geschichte über einen in vielerlei Hinsicht heilsamen Krankenhausaufenthalt der zwölfjährigen Felicia wird am 11. Mai in Wien mit dem renommierten Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz geehrt. Die niederländische Autorin Anna Woltz und ihre deutsche Übersetzerin Andrea Kluitmann erhalten die diesjährige Auszeichnung für das im Carlsen Verlag erschienene Buch "Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte". Anlässlich des 70-Jahr-Jubiläum der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Erzdiözese Wien ("STUBE") findet die festliche Preisverleihung mit dem deutschen "Medienbischof" Gebhard Fürst und Gastgeber Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais statt.
Die Jury unter Vorsitz des Trierer Weihbischofs Robert Brahm wählte das diesjährige Preisbuch aus 241 Titeln aus, die 64 Verlage eingereicht hatten. In die engere Auswahl kamen 15 Bücher, siegreich blieb ein Kinderroman, der durch Leichtigkeit und Witz gleichermaßen wie durch Ernsthaftigkeit überzeugte, wie "STUBE"-Leiterin und Jurymitglied Heidi Lexe gegenüber "Kathpress" sagte. Anna Woltz schildert Ereignisse, die die kleine Felicia nach einem Fahrradunfall an einem einzigen Tag im Krankenhaus erlebt. Ihr Gips wird dabei für das Kind getrennter Eltern zu einer Art Schutzschild, berichtete Lexe. Immer wieder finde die Autorin kleine Motive, wo scheinbar etwas zu Bruch geht - und dann doch heil wird.
"Wir alle kennen Verletzungen, die wir am liebsten eingipsen würden", merkte Juryvorsitzender Weihbischof Robert Brahm zu der Geschichte an. "Wir sehnen uns nach Heilung und einer Rüstung, wenn wir uns schwach fühlen und Brüche in unserer Welt auftauchen." Mit Felicia habe Anna Woltz ein starkes und mutiges Mädchen geschaffen, das im Spital nicht nur ihre eigene Welt repariere, "sondern auch für die Menschen, denen sie begegnet, zur Heilsbringerin wird".
Anna Woltz wurde 1981 in London geboren und wuchs in Den Haag auf. Bereits als 15-Jährige schrieb sie in der niederländischen Tageszeitung "de Volkskrant" eine regelmäßige Kolumne über ihr Leben in der Schule, 2002 veröffentlichte sie ihr erstes Kinderbuch. Seit ihrem Studium der Geschichte in Leiden ist sie als Schriftstellerin und Journalistin tätig. Die Werke von Anna Woltz wie "Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess" (2013) oder "Hundert Stunden Nacht" (2014) wurden mit zahlreichen Auszeichnungen prämiert; auch "Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte" wurde 2016 bereits mit dem "Gouden Griffel" ausgezeichnet.
Woltz kann am 11. Mai nicht persönlich an der abendlichen Preisverleihung teilnehmen. Für Medienvertreter gibt es an diesem Tag um 18.30 Uhr einen Fototermin unter anderem mit Übersetzerin Kluitmann, Kardinal Schönborn und Bischof Fürst im Erzbischöflichen Palais (1010 Wien, Wollzeile 2). (Presseanmeldung für den Fototermin und den anschließenden Festakt bis 9. Mai erforderlich: http://bit.ly/2pgfcxe)
Weitere Informationen zur Geschichte des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sowie zu allen Preisbüchern seit 1979 gibt es auf dem Onlineportal der DBK in der Rubrik "Initiativen". Dort steht auch die "Arbeitshilfe Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2017" zum Download bereit, die die ausführliche Jurybegründung sowie Rezensionen zu allen 15 Titeln der diesjährigen Empfehlungsliste beinhaltet.
Quelle: kathpress (25. April 2017)